Immer wieder samstags by Don Both

Immer wieder samstags by Don Both

Autor:Don Both [Both, Don]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: THG - Verlag
veröffentlicht: 2013-09-12T22:00:00+00:00


Tristan ´so happy´ Wrangler

Unfuckingfassbar! Mia liebte mich!

Natürlich hätte sie für ihre Offenbarung keinen passenderen Moment aussuchen können. Mein Blut befand sich ein paar Etagen zu tief, sodass ich auf ihr Geständnis anfangs nicht wirklich reagieren konnte, zumal sie gleichzeitig mit beweglichen Hüften meinen Schwanz ritt und ihn mit festen Muskeln umschloss.

Als es endlich in meinem nutzlosen Hirn ankam, dachte ich für einen Moment, mich verhört zu haben. Eigentlich hoffte ich es eher.

Mein erster Impuls war wegrennen, dem ich widerstand. Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass totales Chaos meinen Kopf beherrschte: Nein! Wie kann sie mir das antun? Wie kannst du ihr das antun? Wie kannst du zulassen, dass dieses unschuldige Wesen sich ernsthaft in dich verdorbenen Penner verliebt?

Ich war schlichtweg gelähmt vor Schock.

Doch ihre weichen, warmen Lippen flehten mich regelrecht an, indem sie sich auf meine legten, es zuzulassen. Sie wollte doch nichts für ihre Liebe. Absolut nichts. Wer also war ich verdammt nochmal, überhaupt mit dem Gedanken zu spielen, ihr irgendetwas abzuschlagen oder zu verweigern? Ja, wer war ich? Das kam mir wahrhaftig in den Sinn. Jahrelang hatte ich mir einreden können, dass mein Leben so funktionierte. Alkohol und Weiber, aber keine Gefühle. Jahrelang glaubte ich, dass ich es niemals wieder zulassen würde, jemanden in mein Leben zu lassen. Nicht, nachdem ich scheinbar alles verloren hatte. Und dann kam Mia! Diese Frau löste eine Flutwelle an Emotionen in mir aus, sodass mir fast nichts anderes übrig blieb, als mich ihr zu beugen. Ich musste mir eingestehen, dass sie bereits einen Teil von mir übernommen hatte, der für niemanden mehr zugänglich sein sollte. Ohne dass ich etwas dagegen tun oder es willentlich beeinflussen konnte, hatte sie sich bereits – von mir völlig unbemerkt – in mein Herz geschlichen. Diese Gewissheit war erschreckend, verstörend, aber dennoch unabänderlich. Eine Rückkehr stand außerhalb jeglicher Möglichkeiten.

Kurzum: Ich würde ihr alles geben, gerade weil sie nichts verlangte.

Mit diesem Entschluss küsste ich sie zurück und versuchte, all die Gefühle darin einfließen zu lassen: die Wärme, das wohlige Kribbeln, das Glück, wenn sie in meiner Nähe war, aber auch die Verzweiflung, die Angst, die ich verspürte, allein wenn ich daran dachte, dass mein Mädchen eines Tages nicht mehr da sein würde, wenn sie mich genauso verlassen würde, wie…

Das erste Mal in meinem Leben fickte ich nicht. Ich machte Liebe. Na ja, genaugenommen machte sie Liebe mit mir, zeigte mir, wovon ich absolut keine Ahnung hatte. Denn dieser Scheiß war total neu für mich.

Das berühmt-berüchtigte Wort hatte seinen Schrecken noch nicht ganz verloren, aber so furchtbar hörte es sich auch nicht mehr an. Es brachte mich nicht dazu, das Weite zu suchen, wenn es von ihren Lippen rollte, schon gar nicht, wenn ihr Körper dieselbe Sprache sprach.

Fuck!

Ich wünschte mir stattdessen, dass ich es selber sagen könnte, einfach damit sie sich genauso gut fühlte wie ich, ohne die kleine Angst, die mich eisern umklammert hielt. Das ungläubige Strahlen, was zwangsläufig darauf folgen würde, wäre es wert. Es wäre alles wert.

Wann bin ich zu diesem verdammten Weichei mutiert?

Ihren anschmiegsamen Körper



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